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Hast du das gewusst ?

Hast du das gewusst?

Am 25. Februar2010 besuchten uns, die Klasse 10b der Realschule Bad Zwischenahn, Frau Aura Brinkhus-Saltys, eine Zeitzeugin aus dem Durchgangslager Wehnen (1946-1959), das an der Woldlinie lag. Sie berichtete von den schwierigen Umständen, die im Lager herrschten.
Damals sind ihre Eltern aus Litauen geflüchtet, da es zur Sowjetunion gehören sollte. Um ein Haar hätten sie es nicht mehr über die Elbe geschafft. Doch auch nach diesem Hindernis gab es keine Ruhe: Die Engländer brachten sie ins Durchgangslager Wehnen, das für litauische Flüchtlinge erbaut wurde. In diesem „Klein Litauen“ lebte man nach litauischen Traditionen, jedoch unter ärmsten Verhältnissen. In sogenannten Baracken verbrachte man die meiste Zeit auf engstem Raum: So lebte die gesamte Familie mit 6 Personen in einen Raum von 18qm. Die Trennwände bestanden aus Pappe, sodass man jedes Geräusch hören konnte, eine Privatsphäre war kaum möglich. Auch an Hygiene war nicht zu denken: Es war nur eine Trinkwasserleitung vorhanden und anstatt Toiletten mit Wasserspülung gab es nur Plumpsklos. Das Trinkwasser wurde auch als Badewasser benutzt. Da die meisten Familien aus ca. vier-sechs Personen bestanden, musste man sich zu viert mit demselben Wasser waschen. Alle zwei Wochen konnte man sich auch duschen.
Frau Brinkhus-Saltys berichtete ebenfalls von den sonntägigen Kirchenbesuchen, an den alle teilnahmen. Auch kleine Feste wurde gefeiert um das Leben im angenehmer zu gestalten. Für diese besonderen Anlässe hatte man seine landestypische Tracht, die aus den USA zugeschickt wurden.
Was anfangs nur ein Durchgangslager sein sollte, wurde mit der Zeit zu einer langzeitigeren Behausung, bis das Lager 1959 aufgelöst wurde.
Frau Brinkhus-Saltys möchte die Erinnerungen an das Lager Wehnen festhalten und sammelt daher für ein Denkmal. Im Internet ist unter www.lager-wehnen.de mehr zu erfahren.



Jenny Vökler, Christiane Overbeck (10b)